vendor beast – Finn Rabbitt Dove
I Am and Tell Me What – Maggessi/Morusiewicz
Passing Place – Sofía Petersen & Shaun Finneran
How I Choose to Spend the Remainder of my Birthing Years – Sarah Lasley
My Grandfather’s skin – Yana Bachynska
Reality Fragment 160921 – 七个木 Qigemu 七個木 (April Lin & Jasmine Lin)
chitchat, drinks & aftertalks
Khayt – Sashko Protyah
My Favorite Job – Sashko Protyah
100% OFF – Sashko Protyah
Sea. Wind. WTF – Sashko Protyah
Dieser Filmblock wurde von Yulia Serdyukova
und dem Kollektiv Freefilmers kuratiert.
chitchat, drinks & aftertalks.
Call of Comfort – Brenda Lien
The Imaginary Woman (La Mujer Imaginaria) – Laura Benavides
el jardín de los espíritus – Lili Ullrich
Why the Birds? – Tomás de Souza
SOS/Animals/Action – Big Art Group
DER FALL I LOOKING BACK IS GRACE – Aleksandre Koberidze
chitchat, drinks & aftertalks
vendor beast
Kurzfilm von Finn Rabbitt Dove
GB 2020
“Vendor Beast erforscht artenübergreifende Beziehungen, Nostalgie und Verlust in einer Welt mit zunehmend künstlich hergestellten Landschaften.
Das Filmmaterial von Kindern mit Eisbären in Gefangenschaft wird zu einer dystopischen Analogie des Zeichentrickfilms Der Schneemann von 1982.”
Finn Rabbitt Dove ist ein Künstler aus Glasgow, der in den Bereichen Film, 3D-Animation und neue Medien arbeitet. Doves Arbeit spiegelt ein anhaltendes Interesse an der Interaktion zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Tieren wider.
Full Credits: Finn Rabbit Dove
I Am and Tell Me What
Kurzfilm von Maggessi/Morusiewicz
AUT 2022
“I Am and Tell Me What ist ein Film in einem Prozess und ein Film über einen Prozess. Er ist die nicht-chronologische und fragmentarische Aufzeichnung einer Recherche, die das Künstlerduo Maggessi/Morusiewicz Mitte 2021 als Beginn ihrer fortlaufenden “Wormholes”-Serie durchführte. Der Film setzt sich aus Ausschnitten zusammen, die während ihrer siebentägigen Fahrradtour um die Kärntner Seen aufgenommen wurden und die durch Verweise auf verschiedene wissenschaftliche Texte, Filme und Musik unterbrochen und angereichert werden. Während sie ihre facettenreiche Beziehung erkunden und dabei von akademischen Essays, Blockbuster-Horrorfilmen und Arthouse-Videos erzählen, richten die Filmemacher:innen ihre Kameras auf ihre unmittelbare Umgebung und auf einander, um Geschichten über eine lustvolle queere Zukunft zu fabulieren. All dies entspinnt sich in einem Strom loser Assoziationen und im gemächlichen Tempo eines glühend heißen Sommers, untermalt vom ständigen Summen der allgegenwärtigen Zikaden.”
Maggessi/Morusiewicz sind ein Duo aus forschenden Künstler:innen und Kurator:innen, die mit audiovisuellem Found-Footage-Material, digitalen/analogen Drucktechniken und Textilinstallationen arbeiten. Sie verorten ihre Praxis innerhalb von queeren, kritisch-archivarischen und post-/anti-/dekolonialen Diskursen und setzen (peri-)akademische Theorie ein, um Räume des Dazwischen, der Mehrdeutigkeit und des Vergnügens durch das Collagieren von Filmen, Klängen und Bildern zu erkunden. Derzeit arbeiten sie an zwei langfristigen Projekten: dem Forschungsprojekt “W/ri/gh/ting Archives through Artistic Research” (FWF, PEEK), das von der Akademie der bildenden Künste Wien veranstaltet wird (2022-2025), und der Serie “Wormholes”, die in verschiedenen Kunsträumen (Kunstraum Lakeside, VBKÖ, wukperformingarts, SPEDITION Bremen, Belvedere21) präsentiert wird.
Credits:
Dieser Film enthält Sprachproben von in Wien lebenden Künstler:innen: Gleb Amankulov, Valerie Ludwig, Tabea Marschall, Mzamo Nondlwana, Miriam Stoney, and Selina Shirin Stritzel.
Dieser Film enthält Auschnitte aus den Filmen: 2084 (dir. Chris Marker, 1984), Arrebato (dir. Iván Zulueta, 1979), Away with Words (dir. Christopher Doyle, 1999), Bates Motel (dir. Richard Rothstein, 1987), Fast Trip, Long Drop (dir. Gregg Bordowitz, 1993), High Life (dir. Claire Denis, 2018), L’heure de la sortie (dir. Sébastien Marnier, 2018), Les Glaneurs et la glaneuse (dir. Agnès Varda, 2000), Les Glaneurs et la glaneuse… deux ans après (dir. Agnès Varda, 2002), Primer (dir. Shane Carruth, 2004), Sud Pralad (dir. Apichatpong Weerasethakul, 2004), You, the Better (dir. Erika Balsom, 1983)
Passing Place
Kurzfilm von Sofía Petersen & Shaun Finneran
ESP/GBR/ARG 2021
“Unfixiert kommen Bilder eines Lebens flüchtig ans Licht – bevor sie in der Dunkelheit verfallen.”
Sofía Petersen ist eine argentinische Filmemacherin, deren erster Spielfilm als Autorin und Regisseurin, „Olivia“, sich derzeit in der Postproduktion befindet. Sie hat einen Master-Abschluss in Filmmaking von der Elías Querejeta Zine Eskola Universtität.
Shaun Finneran (Großbritannien) ist ausgebildeter Physiker; von Beruf Ingenieur; ein Filmemacher und Enthusiast und zuletzt Produzent von „Olivia“.
Zusammen sind Sofía und Shaun das Filmkollektiv Animitas, dessen Arbeiten auf mehreren internationalen Filmfestivals gezeigt wurden. Ihr erster Kurzfilm, „Passing Place“, gewann den Grand Prix der Grand Jury beim 25FPS Festival 2021.
Credits: Ein Film von Sofía Petersen & Shaun Finneran.
How I Choose to Spend the Remainder of my Birthing Years
Kurzfilm von Sarah Lasley
US 2020
“Indem sie persönliche Erzählungen mit geteilten popkulturellen Erfahrungen verbindet, manifestiert die Künstlerin eine lang gehegte Kindheitsfantasie, die in der Liebesszene aus Dirty Dancing (1987) angesiedelt ist. How I Choose to Spend the Remainder of my Birthing Years stellt das vorpubertäre sexuelle Verlangen dem einer Frau gegenüber, deren sexueller Höhepunkt hinter ihr liegt. Fantasie ist sowohl Balsam für religiöse Frömmigkeit, als auch Akt des Widerstands gegen den Druck, der auf Frauen im mittleren Alter ausgeübt wird. Hier offenbart das digital simulierte Bild in seiner schwankenden visuellen Wahrhaftigkeit unsere Bereitschaft und unseren Wunsch zu glauben. Der Film wurde zu Beginn der Covid-19-Quarantäne von der Künstlerin alleine hergestellt.”
Sarah Lasley ist eine Videokünstlerin aus Louisville, Kentucky und Assistent Professor für Film an der Cal Poly Humboldt Universität. Ihre Filme wurden international auf Filmfestivals und an Universitäten gescreent, insbesondere beim Cairo Video Festival in Ägypten und an der National Chiao Tung University in Taiwan. Zu ihren Museums- und Galerieausstellungen zählen das Katonah Museum of Art in New York, der Leslie Hellar Workspace in New York City und das LAXART in Los Angeles. Kürzlich erhielt sie den Grand Prize für ihr Projection/Projektion Videoprogramm von Blue Star Contemporary in Zusammenarbeit mit der Darmstädter Sezession in Deutschland, wo sie 2023 als Artist in Residence tätig ist. Sie besitzt einen MFA der Yale School of Art und einen BFA der University of Louisville und war 2004 Stipendiatin der Skowhegan School of Painting and Sculpture.
My Grandfather’s skin
Kurzfilm von Yana Bachynska
UKR 2020
“Der Film My Grandfather’s skin basiert auf den verdrängten Geschichten der Vorfahren von Yana Bachynska. Diese Geschichten wurden vom Künstler in seinem Streben nach einem besseren Verständnis von sich selbst wiederentdeckt. All die Geschichten, die verdrängt werden, werden oft wiederholt. Indem er sich der Vergangenheit und dem Vergessenen zuwendet, versucht Bachynska, Ursachen für den gegenwärtigen Zustand zu finden und der Wiederholung der Geschichte entgegenzuwirken. Solche Entdeckungen tragen nicht nur dazu bei, die aktuelle Realität zu erfassen, sondern dienen auch als Anstoß für zukünftige Veränderungen.”
Yana Bachynska, geboren 1991 in Lviv (Ukraine), ist Bildender Künstler, Kurator und Filmregisseur, dessen Praxis sich auf das Queering großer Erzählungen konzentriert. Nach seinem Masterabschluss in Philosophie an der Taras Shevchenko National University of Kyiv erhielt er einen Masterabschluss an der Kunstakademie Szczecin. Derzeit lebt und arbeitet er zwischen Lviv und zahlreichen europäischen Residenzen.
Credits:
Supporting program: TWO ROOTS , Director: Yana Bachynska, Writer: Yana Bachynska, Actor: Yana Bachynska
Reality Fragment 160921
Kurzfilm von 七个木 Qigemu 七個木
(April Lin 林森 and Jasmine Lin 林思穎)
US/SWE 2018
“Reality Fragment 160921 folgt zwei Menschen in ihrem Prozess, die Realität zu kuratieren – während sie sich ihre eigenen Räume vor und über das Verständnis von Distanz schaffen, während sie selbst wachsen, indem sie ihre Universen wachsen lassen. Wir bezeugen nicht nur ihre Bewegungen, sondern tauchen auch ein in die Gedanken zweier Zeug:innen und in eine Welt, in der Welten verschmelzen. Im Gegenzug bitten wir dich als Zuschauer:in dieses Films, und damit auch als Zeug:in, auf deine eigenen Wahrnehmungsbewegungen zu achten und darüber nachzudenken, wie du deine eigene Welt baust. Mit wem ist deine Welt verschmolzen, und was bedeutet das für deine eigenen subjektiven Wahrheiten?”
七个木 Qigemu 七個木 ist ein Duo bestehend aus den Koordinat:innen April Lin 林森 und Jasmine Lin 林思穎, das die Zwischenräume von Bewegung, visuellen Medien, Identität und der globalen Asiatischen Diaspora als Chinesisch-Schwedisch bzw. Taiwanesisch-Amerikanisch erkundet. Qigemu nutzt die Potenziale dieses hybriden Raums und führt Gespräche über Körper, Informationen und Energien und wie diese im Internetzeitalter konzeptualisiert werden.
Credits:
Directors, Producers, Editors, Performers: April Lin 林森 and Jasmine Lin 林思穎
Voiceovers: Tessa Qiu and Madeleine Han
Sound editor: Oscar Ulfheden
Music: Redundancy Charm Study — G. S. Sultan
UX Design — DJ Supermarket
imessage In A Bottle — soy
Chinese subtitling: Qafone
Khayt
Kurzfilm von Sashko Protyah
UKR 2022
“Khayt ist eine Mockumentary über die postindustrielle Zukunft von Mariupol. Die Autor:innen stellen sich vor, wie die Stadt mit der Kultur der Asowschen Griechen, der ethnischen Bevölkerung der Regionen Donetsk und Zaporizhzhia, aussehen würde. Der Film spielt im Jahr 2068 in Mariupol: Ein Musiker kommt dort an, um an einer Kunstresidenz teilzunehmen, die von der örtlichen Institution Centre for Industrial Heritage (CIS) organisiert wird. Der Film wurde einen Monat vor der Invasion Russlands in die Ukraine fertiggestellt.”
Sashko Protyah ist Filmregisseur und Aktivist aus Mariupol (Ukraine). Er ist Mitbegründer von cinemovement/NGO Freefilmers, einem Kollektiv von Künstler:innen und Filmemacher:innen. In seinen Filmen beschäftigt er sich mit Themen wie Erinnerung, Anders-Sein und Entfremdung. Derzeit lebt Saschko in Zaporizhzhia und engagiert sich ehrenamtlich für Binnenvertriebene und die ukrainische Armee.
Credits:
Director: Sashko Protyah
Musik: by Vasyl Lyakh & Dake
Kamera: Sashko Protyah, Vasyl Lyakh, Oleksandr Surovtsov
My Favorite Job
Kurzfilm von Sashko Protyah
UKR 2022
“Im Frühjahr 2022 wurde die ukrainische Stadt Mariupol von russischen Truppen umzingelt. Täglich wurden Massenvernichtungswaffen gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt. Mitte März begannen Freiwillige mit der Evakuierung von Menschen aus Mariupol nach Zaporizhzhya. Sie trafen sich nach jeder Reise, um Informationen auszutauschen, sich gegenseitig zu unterstützen und über ihre traumatischen Erfahrungen zu sprechen.”
Sashko Protyah ist Filmregisseur und Aktivist aus Mariupol (Ukraine). Er ist Mitbegründer von cinemovement/NGO Freefilmers, einem Kollektiv von Künstler:innen und Filmemacher:innen. In seinen Filmen beschäftigt er sich mit Themen wie Erinnerung, Anders-Sein und Entfremdung. Derzeit lebt Saschko in Zaporizhzhia und engagiert sich ehrenamtlich für Binnenvertriebene und die ukrainische Armee.
Credits:
Director: Sashko Protyah
3D generalist: Vova Morrow
100% OFF
Kurzfilm von Sashko Protyah
UKR 2023
“Menschen in Mariupol sprechen über Plünderungen in Geschäften während der Belagerung und Einnahme der Stadt durch russische Truppen im März 2022.”
Sashko Protyah ist Filmregisseur und Aktivist aus Mariupol (Ukraine). Er ist Mitbegründer von cinemovement/NGO Freefilmers, einem Kollektiv von Künstler:innen und Filmemacher:innen. In seinen Filmen beschäftigt er sich mit Themen wie Erinnerung, Anders-Sein und Entfremdung. Derzeit lebt Saschko in Zaporizhzhia und engagiert sich ehrenamtlich für Binnenvertriebene und die ukrainische Armee.
Credits:
Director: Sashko Protyah
Drawings: Natalia Tseliuba
Music: Oleksiy Podat
Sea. Wind. WTF
Kurzfilm von Sashko Protyah
UKR 2017
“Ein verlassenes Haus an der Meeresküste, ein bewölkter Himmel und eine Kamera, die von drei Freund:innen geteilt wird.”
Sashko Protyah ist Filmregisseur und Aktivist aus Mariupol (Ukraine). Er ist Mitbegründer von cinemovement/NGO Freefilmers, einem Kollektiv von Künstler:innen und Filmemacher:innen. In seinen Filmen beschäftigt er sich mit Themen wie Erinnerung, Anders-Sein und Entfremdung. Derzeit lebt Saschko in Zaporizhzhia und engagiert sich ehrenamtlich für Binnenvertriebene und die ukrainische Armee.
Call of Comfort
Kurzfilm von Brenda Lien
““Please agree to terms and conditions to be a part of the Community,” sagt die Big-Data-Kristallkugel und überschüttet dich mit positiven Affirmationen und hyperpersonalisierten Anzeigen. “All for your own benefit, of course.” Du bist eine nie versiegende Energiequelle. Spüre, wie dein Körper schwer wird und sich entspannt – and just say, “Yes!””
Ein experimenteller Film über moderne Technologie, die uns dazu verführt, unsere Privatsphäre zu opfern, in der Hoffnung auf ein optimiertes Leben.”
Brenda Lien arbeitet als Filmemacher:in und Musikproduzent:in. Brendas Arbeiten liefen weltweit auf Filmfestivals (u.a. Berlinale Shorts, Internationale Kurzfilmtage Oberhausen, Aspen Shortfest und Uppsala ISFF) und wurden mehrfach ausgezeichnet. Call of Cuteness stand auf der Longlist der Short-Animation-Oscars und 2018 gewann Call of Comfort den Deutschen Kurzfilmpreis. 2019 wurde Brenda zum Berlinale Talents Campus eingeladen und 2020 erhielt Brenda den Hessischen Newcomer-Preis. Brendas Abschlussfilm First Work, Then Play wurde 2022 beim Filmfest Dresden mit dem Filmförderpreis Sachsen ausgezeichnet. Derzeit entwickelt Brenda, Absolvent:in der Hochschule für Gestaltung Offenbach, einen ersten Spielfilm und bereitet eine Albumveröffentlichung vor.
Credits:
Drehbuch/Produktion/Regie: Brenda Lien
Kamera: Brenda Lien, Tim Seger
Musik: Brenda Lien
Sounddesign/Mixing: Lena Beck
Animation: Leonie Link, Julia Merkschien, Brenda Lien
Darsteller:innen: Sina Martens, Yodit Tarikwa, Johanna Miller
The Imaginary Woman (La Mujer Imaginaria)
Kurzfilm von Laura Benavides
COL 2019
“Du wirst die andere Frau sein, die du nie gesehen hast. Dieses animierte Gedicht ist eine Sammlung von Worten, Fragen und Liedern und erzählt von Gefühlen im Zusammenhang mit Trennungen, Selbstreflexion und Liebe.”
Laura Benavides ist eine cuire Künstlerin und Animationsfilmerin. Sie interessiert sich für das poetische Experimentieren mit dem Animationsformat, um Konzepte von Geschlecht, sexueller Identität, Körperlichkeit, Intimität und Erinnerung zu hinterfragen.
Credits:
Director: Laura Benavides; Music: Edgar Cortés Angaríta; Music performers/Composers: Edgar Cortés Angaríta, Gabriela Aedo, Francisca Straube; Sound and Soundmix: Edgar Cortés Angaríta; Script: Laura Benavides; Design: Laura Benavides; Animation: Laura Benavides, Laura Castro, Tatiana Vaca; Composite: Laura Benavides; Editing: Laura Espinel; Photography director: Laura Ardila; Post production: Laura Benavides; Technical support: Creative Space; General Producer: Fabián Villamil
el jardín de los espiritus
Kurzfilm von Lili Ullrich
DE/COL 2020
“Lili Ullrichs el jardín de los espiritus (2020, dt.: Garten der Geister) ist eine Hommage an ihre Großmutter Lolito. Das Video deckt die Auswirkungen und Einstellungen weißer Privilegien und Rassismus in Cali, Kolumbien, auf. Während sie Familiengeschichten und mündliches Wissen kartographiert, erfasst sie in einer cinematischen Performance auch die Landschaft mittels der Figur des „weißen Geistes“. In der Videoarbeit wird zunächst glückselig das Dasein genossen, am Pool gesessen und Sprudelwasser getrunken. Während der Geist mit seinem „Haustier“, einem Moskitonetz, im letzten Wachspalmenwald spazieren geht, ist er besessen von der Idee, dieses zum Fliegen zu bringen, fällt jedoch bergab und verpasst die Gelegenheit, die Umgebung zu erkunden.”
Lili Ullrich (*1993, Frankfurt am Main) ist eine Multimedia- und Performancekünstlerin mit Sitz in Rotterdam (NL) und Berlin (DE). Ihre Praxis erforscht die unterbewusste Mythenbildung und den „Knowing Body“, ein Begriff, der sich auf die Verbindung zwischen physischer und psychischer Erfahrung konzentriert. Ihr Ziel ist es, Bilder und Aktionen für mögliche Zukünfte zu liefern, bestehende Strukturen zu hinterfragen und gleichzeitig eine spielerische Erkundung und Interpretation des Alltäglichen zu ermöglichen. Ihre neueste Arbeit beschäftigt sich mit Archetypen und Traumata und erforscht Identität auf vielschichtige und komplexe Weise. Sie arbeitet in den Bereichen Performancekunst, Video, Installation und Skulptur.
Ullrich schloss ihr Studium der Bildenden Künste an der WDKA und in Schauspiel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main ab. Sie erhielt das CBK-Forschungs- und Entwicklungsstipendium für ihre Forschung zu mimesis and the poetic body, in der sie den Zusammenhang zwischen den unterbewussten Archetypen, Traumata und dem wissenden Körper untersuchte. Sie ist Alumni der Studienstiftung des Deutschen Volkes (2014-19). Ulrich hat unter anderem im Het Nieuwe Instituut, im Showroom MAMA und im Odradek ausgestellt. Seit 2021 ist sie Teil des Kollektivs wet dreamzZz.
Credits:
Film & Performance: Lili Ullrich
Kamera: Elissa Lacoste
Kostüm: Elissa Lacoste
Farbe: Pilar Mata Dupont, Magdalena Petrova Tonkorrektur: Peter Matthies
Why the Birds?
Kurzfilm von Tomás de Souza
BEL 2022
“Why the Birds? ist ein Kurzfilm aus Bildern, die von Handys auf der ganzen Welt aufgenommen wurden. Er beschäftigt sich mit einer sanften Obsession: Vögeln. Immer um uns herum, übersehen wir sie oft. Aber manchmal taucht eine Lücke zwischen uns auf.”
Tomás de Souza ist ein Künstler, Musiker und Videomacher, der in Brüssel lebt.
Credits:
Written, edited and voiced by Tomás de Souza
Video and photo captures: Members of the ‘Pássaros’ group on Whatsapp.
SOS/Animals/Action
Kurzfilm von Big Art Group
US 2021
“In SOS/Animals/Action eröffnet ein Wald aus Technologien, voller Kameras und Screens, der sich inmitten einer Abfall-Landschaft befindet, dem Publikum eine verdorbenen panoptischen Blick auf kollidierende Narrative. Im Gegensatz zu traditionellen Theater-Performances verwandeln die multimedialen Aufführungen der Big Art Group die Zuschauer:innen in aktive Editor:innen und fordern diese heraus, über komplexe Themen wie Sexualität, Race, Erzählung und Wahrheit nachzudenken – als theatrale Spiegel der Navigation durch die zeitgenössische Gesellschaft.”
Big Art Group ist ein experimentelles Performance-Ensemble mit Sitz in New York, das 1999 von Caden Manson und Jemma Nelson gegründet wurde. Big Art Group nutzt Sprache und Medien, um formale Grenzen von Theater, Film und Bildender Kunst zu verschieben; sie schaffen kulturell transgressive Werke und innovative Performances unter Verwendung von originellen Texten, Technologie und experimentellen Kommunikationsmethoden.
Credits:
Created by Big Art Group with Caden Manson, Jemma Nelson, Kathleen Amshoff, David Commander, Edward Stresen-Reuter, Michael Helland, and Willie Mullins.
DER FALL / LOOKING BACK IS GRACE
Kurzfilm von Aleksandre Koberidze DE 2013
“Looking Back is Grace ist ein Film. Eine Geschichte wird erzählt. Menschen sind zu sehen. Und auch ein Tier. Das Tier ist jemandes Träger. Durch den Reiter verändern sich die Leben der Menschen. Durch die Person, die diese Veränderungen verursacht, finden wiederum die Leben anderer Menschen ein Ende. Die Leben mancher Menschen verändern sich. Die Leben mancher Menschen werden beendet. All das auf ziemlich eigenartige Weise. „Looking Back is Grace“ ist ein Film. In diesem Film werden seltsame Vorfälle gezeigt, die sich vor einiger Zeit ereigneten.”
Nach seinem Studium der Mikroökonomie und Filmproduktion in Tiflis zog Alexandre Koberidze nach Berlin und studierte Regie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB). Während seines Studiums drehte er mehrere erfolgreiche Kurzfilme, beginnend mit seinem Kurzfilm „Colophon“ (2015), der bei den Kurzfilmtagen Oberhausen großes Lob von der Kritik erhielt. Sein erster Spielfilm „Let the summer never come again“ (2017) wurde auf Festivals weltweit mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Grand Prix beim FID Marseille. Sein Diplomfilm „What do we see when we look at the sky?“ (2021) feierte im Wettbewerb der 71. Berlinale Premiere und gewann dort unter anderem den Fipresci-Preis für den besten Film.
Credits:
Director, Script, Photographer, Editor: Aleksandre Koberidze
Producer: Simon Lubinski, Tim Wustrack
Sound: Jan Pasemann
Cast: Beniamin Forthi, Anka Baier, Emilio de Marchi, Adriana Altaras, Nana Lou Reschke, Mathias Lintner, Giorgi Koberidze
Production Company: German Film and Television Academy Berlin (dffb)
Co-production: ARTE
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