Das hungry eyes festival wird von elf Film- und Performance Schaffenden, die sich großteils in Gießen im Rahmen des Studiums der Angewandten Theaterwissenschaft kennenlernten, organisiert, kuratiert und umgesetzt. Das Organisationsteam versteht sich als ein Kollektiv, das basisdemokratisch zusammenarbeitet und eine fluide Verteilung der Arbeit nach persönlichen Interessen und Kapazitäten vorsieht, anstatt auf eine strenge Teilung der Aufgabenfelder zu bestehen. Es versucht Strukturen zu schaffen, die es ihnen und den eingeladenen Künstler:innen ermöglichen, unter angemessenen und einander bereichernden Bedingungen zusammenzuarbeiten. Dabei sollen weder für die Organisator:innen, noch für die Künstler:innen des Festivals prekäre Arbeitsstrukturen reproduziert werden.
Innerhalb des Teams zählen wir geleistete Arbeitsstunden und bezahlen uns entsprechend. Auf diese Weise möchten wir vermeiden, dass organisatorische Arbeiten wie beispielsweise Protokollieren, Buchhaltung, etc. geringer bezahlt werden als inhaltliche Arbeiten wie etwa die Kuration oder die Planung des Vermittlungsprogramms. Uns ist bewusst, dass auch diese Bezahlweise keine absolute Fairness gewährleisten kann, jedoch ist diese Herangehensweise die, welche sich in unseren Gesprächen als die loyalste und unbestrittenste herausgestellt hat.
Wir orientieren uns an den vom Bundesverband Freie Darstellende Künste herausgegeben Honorar-Untergrenze.
Amélie Haller (sie/ihr) (*1993) studierte den Master Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Sie arbeitet als freischaffende Künstlerin und Bühnenautorin, ebenso wie als Kuratorin des ‘hungry eyes festivals’. Amélies eigene künstlerischen Arbeiten erstrecken sich von Performance, über Film und Installation. 2021 wurde ihr Kurzfilm ‘tell me your searchwords’ zum feministischen Porn Film Festival Vienna eingeladen. Sie forscht derzeit künstlerisch zu performativem Storytelling und der Möglichkeit eines sammelnden und arrangierenden Erzählens für die Bühne.
Elena Giffel (sie/ihr) (*1984) hat in Würzburg ein Philosophiestudium absolviert und in Gießen Angewandte Theaterwissenschaft mit dem Bachelor abgeschlossen. Sie arbeitet als freischaffende Künstlerin, Regisseurin, Kostümbildnerin und Autorin. Seit 2016 ist sie Mitorganisatorin und Kuratorin beim hungry eyes festival.
Eva Kirsch (sie/ihr) (*1996) schloss ihr Studium der Angewandten Theaterwissenschaft im Sommer 2020 mit einem Bachelor ab, seitdem studiert sie Film an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Sie arbeitet kollektiv an Performances und filmischen Projekten in Installationskontexten und fürs Kino, sowie als Mitorganisatorin und Kuratorin verschiedener Festivals wie dem hungry eyes festival und der dokumentafilmwoche hamburg. Momentan interessiert sie sich insbesondere für alternative pornografische Formen und erarbeitet mit Kollaborator*innen gemeinsam als (Co-)Regisseurin, Dramaturgin oder Editorin feministische Pornofilme. Diese wurden unter anderem beim Luststreifen Filmfestival, im Kurzfilmwettbewerb des PornFilmFestival Berlin und auf dem San Francisco PornFilmFestival gezeigt. Zuletzt war sie zudem mehrfach tätig als freischaffende Kamerafrau in Performancekontexten (u. a. bei Produktionen des Künstlerhaus Mousonturm) sowie seit der Festivalausgabe 2020 im Pressebüro der Diagonale – Festival des österreichischen Films.
Eva Streit (sie/ihr) (*1994) absolvierte ihre Ausbildung zur zeitgenössischen Bühnentänzerin an der Contemporary Dance School Hamburg. Sie arbeitete u.a. als Performerin bei Projekten von Johanna Bruckner, Patricia Carolin Mai, Rica Blunck und Niels Wehr. Seit 2018 studiert sie Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen, arbeitet an eigenen Produktionen und als künstlerische Assistenz bei MONSTRA, willems&kiderlen und dem Integrationsprojekt Salon International. Ihre eigenen künstlerischen Arbeiten zeigte sie auf dem Festival TanzArt ostwest, im Tanzlabor Hamburg, sowie dem eigenarten-Festival Hamburg. Seit 2020 ist sie Teil des Organisationsteams des hungry eyes festival.
Kathrin Frech (sie/ihr) studierte im Bachelor Angewandte Theaterwissenschaft an der JLU Gießen und an der Academy of Performing Arts in Prag. Als freischaffende Künstlerin war sie mit zumeist kollektiv erarbeiteten Projekten, welche um den Sweetspot des weiblichen Dilettantismus kreisen, bereits bei der Seriale, bei dem Bundesfestival junger Film, der HTA Werkschauwoche, im Rahmen des Leipziger Hörspielsommers und des Internationalen Frauen-Theater-Festivals präsent. 2021 realisierte Sie als Teil eines achtköpfigen Teams das internationale Performance Festival DISKURS35. Seit Oktober 2021 studiert Frech Bühnen- und Kostümbild an der HFBK Dresden. Ebenso ist sie seit 2021 Teil des hungry eyes festivals 2022.
Leonie Hanna Kopineck (sie/ihr) (*1998) arbeitet als Performerin und Produktionsassistenz. Vor ihrem Studium der Theaterwissenschaft und Komparatistik in Bochum und später der Angewandten Theaterwissenschaft in Gießen war sie als als Regieassistentin am Theater Duisburg tätig. Es folgten Regieassistenzen an der Otto-Falckenberg-Schule, sowie den Münchner Kammerspielen (z.B. Hochdeutschland, Regie: Kevin Barz). Neben der Organisation von studentischen Festivals war sie im Frühjahr 2020 an der Künstler*innen- und Spielortbetreuung der TANZPLATTFORM in München beteiligt, der Organisation und Kuration des hungry eyes festival 2021 und im Sommer 2022 für das IMPLANTIEREN Festival als Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig. Sie gastierte für ein Semester im Bachelor Theaterregie an der ZhdK in Zürich.Ab Oktober 2022 studiert Leonie den Masterstudiengang Spiel&&Objekt an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin.
Nastya Dzyuban (sie/ihr) (*1994) beschäftigt sich mit Kunst, Tanz, Choreographie. Sie ist in Kiew, Ukraine, geboren und wohnt zurzeit in Deutschland. Seit 2015 entwickelt Nastya ihre künstlerische Praxis, Interesse und kreiert performative Arbeiten, meistens in Zusammenarbeit mit engen Freund:innen und Kolleg:innen. Sie interessiert sich für Schnittstellen der Dispositive Theater und Choreografie sowie für Themen wie Potentialität, Deplatzierung, den Begriff des Gemeinsamen. Ihre Arbeiten der letzten Jahre wurden auf Festivals in Kiew, Frankfurt, Bochum und Mannheim gezeigt. Derzeit studiert Nastya Choreografie und Performance in Gießen, ist Stipendiatin von danceWEB 2021 und Co-Kuratorin des Diskurs35 und Hungry Eyes 2022 Festivals.
René Alejandro Huari Mateus (sie*) Das Schreiben einer eigenen Biografie für ein Programmheft beinhaltet einen gewaltsamen Prozess der Vereinfachung eines Lebens. Was ist wirklich das Wesentliche, was andere über mich wissen sollten? Wo ich geboren bin, was ich studiert habe, wann und mit wem ich gearbeitet habe? Das mag sein. Denn so können sich die Leser*innen dieses kurzen Textes ein grobes Bild von mir machen. Ich könnte noch schreiben: In letzter Zeit hinterfrage ich die ästhetischen Entscheidungen, die ich normalerweise treffe, wenn ich etwas kritisiere, denn meine Kritik kann leicht zu einer Plattform für die weitere Reproduktion dessen werden, was ich kritisieren möchte.
Sophia Scherer (sie/ihr) ist 1995 in Graz geboren und zog 2017 für ihr Studium der Angewandten Theaterwissenschaft nach Gießen, wo sie nach wie vor lebt. 2022 arbeitet sie als Kuratorin für das TheaterNatur Festival in Benneckenstein und ist seit 2020 Teil des hungry eyes Festival Kollektivs. Als Performance- und Videokünstlerin war sie unter Anderem in den Waggonhallen Marburg, im Frankfurt LAB, sowie am fast forward festival und dem internationalen Frauen* Theaterfestival in Frankfurt zu sehen.
Svenja Polonji (sie/ihr) (*1997) studierte am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und arbeitet als Performerin, Produzentin und Kuratorin. Als Vorstandsmitglied im Alleineinboot e.V. in Bad Segeberg entwickelte sie zwischen 2015 und 2018 performative Begegnungsprojekte zwischen Geflüchteten und Einwohnenden. Aufgrund dieser Arbeit ist sie Deutsche Bürgerpreisträgerin, sowie Ausgezeichnete des Queisser Juniorenpreises. Ihre Mockumentary OUR OWN PRIVATE CRISIS wurde 2018 auf dem State of the Art in Hildesheim eingeladen. Bereits bei der letzten Ausgabe war sie Teil des hungry eyes festival Teams. Momentan kuratiert und produziert sie für den Landesverband der Professionellen Freien Darstellenden Künste Hessen e.V. die Konferenz (POST)PANDEMISCH PERFORMEN, die sich mit experimentellen vor allem filmischen Formaten in der zeitgenössischen Theaterszene auseinandersetzt.
Das hungry eyes festival legt seinen Schwerpunkt auf die Schnittstelle zwischen Film und anderen Kunstformen. Für die bisherigen Ausgaben gab das Festival im Open Call keine spezifische thematische Vorgabe. Wir interessieren uns für und fokussieren uns auf den Umgang mit dem Medium Film, die experimentelle Kombination mit anderen Medien und die inhaltliche, historische oder ästhetische Bezugnahme auf Film in künstlerischen Arbeiten.
Das Programm des hungry eyes festivals besteht in Gänze aus Arbeiten in den Bereichen Kurzfilm, Performance und Installation, die über einen international verbreiteten Open Call eingereicht werden. Aus den eingesendeten Arbeiten wird eine Auswahl getroffen, die dann während des Festivals in Gießen zu sehen ist.
Wir kuratieren das Programm im Kollektiv. Das bedeutet konkret, dass alle Teammitglieder alle Einreichungen ansehen und dann in einem gemeinsamen Austauschprozess mit mehreren Diskussionsrunden ein Programm zusammen stellen. Hinter unserem Programm sollen am Ende des Auswahlprozesses alle Mitglieder des hungry eyes festivals überzeugt stehen.
Bei der Entscheidung, welche Arbeiten gezeigt werden sollen, spielen inhaltliche und ästhetische Aspekte, der experimentelle Umgang mit dem Medium Film, sowie die Gesamtkomposition der Arbeiten als Programm eine Rolle. So wird bereits während der grundlegenden Auswahl auch auf die Zusammenstellung der Arbeiten geachtet und darauf, welche thematischen Bögen und ästhetischen oder inhaltlichen Referenzen sich zwischen den einzelnen Arbeiten ergeben.
Wir achten bei den Bewerbungen auf Vollständigkeit und Einhaltung der räumlichen und zeitlichen Vorgaben. Auch sind wir natürlich an unseren Kosten- und Finanzierungsplan gebunden, mit den uns zur Verfügung stehenden, begrenzten finanziellen Mitteln pro Einreichungskategorie. Wir zahlen Gagen nicht pauschal pro Produktion, sondern für jede:n beteiligte:n Künstler:in. Für Fragen und Anregungen zum Auswahlprozess sind wir jederzeit dankbar.
Wir positionieren uns ausdrücklich gegen jegliche diskriminierenden Inhalte in Bezug auf Herkunft, Hautfarbe, Gender, sexuelle Orientierung, Alter oder Fähigkeit. Einreichungen mit diskriminierenden Inhalten oder Äußerungen werden nicht akzeptiert, ebensowenig wie Werbe- oder Imagefilme.
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