But I’m a Cheerleader
Installation von Sacha Rey
2023
„In dieser Installation verkörpern Kunstschaffende eine*n Cheerleader, der*die während des Sports zu Arbeitsbedingungen interviewt wird. Sportliche Aktivitäten werden dabei als Metapher verwendet, um die Erschöpfung des Körpers zu verdeutlichen und folgende Fragen anzusprechen: Wie führen wirtschaftliche Unsicherheit oder die prekäre Lage von Minderheiten dazu, dass sie den Kultursektor verlassen? Wie gehen Kunstschaffende damit um, finden Auswege und arbeiten weiterhin mit Kunstinstitutionen zusammen?
Mit dieser Arbeit wollte Sacha Rey vermeiden, den Cheerleadern den patriarchalischen Blick aufzuzwingen, der ihnen üblicherweise zugeschrieben wird. In Filmen werden Cheerleader durch hypersexualisierte weiße cis-heterosexuelle Frauen dargestellt, die den vorherrschenden Schönheitsidealen entsprechen. Er wollte diese kollektive Sport- und Popkulturfigur nutzen, um einen Raum des Widerstands und der Unterstützung für die Protagonist*innen zu schaffen, im Gegensatz zum hart umkämpften Kultursektor. Der Titel bezieht sich auf Jamie Babbits lesbische Komödie But I’m a Cheerleader aus dem Jahr 1999.“
Sacha Rey wurde 1991 in Nizza geboren und ist ein französischer bildender Künstler und Regisseur, der in Marseille lebt. Er verteidigte seine Masterarbeit über seine Arbeitsmethodik, den „dokumentarischen Tanz“, an der EHESS in Paris. Sacha hat diese Methode in seinen drei bisherigen Filmen angewendet: „But I’m a Cheerleader”, den er in einer Einzelausstellung auf dem FID in Marseille präsentierte und für den er 2024 den Prix Sud Émergence beim OVNi-Festival gewann; „To Wander So Many Miles in Vain”, der 2022 beim Cinéma du Réel und beim Hungry Eyes Festival gezeigt wurde; und „This Picture of You”, für den er 2019 sein Studium an der Beaux-Arts in Paris mit Auszeichnung abschloss.
Credits:
Director, cameraman, sound engineer, video editing and photomontage: Sacha Rey
Camerawoman: Agathe Nevière.
Sound engineer and mixing: Victor Donati.
Music: Talita Otović and Héla Savonnière.
Sewing: Céline Ruault and Manon Fontaine.
Production: DRAC PACA (2022), SAW Art Center (2023, Ottawa), CAC Brétigny (2023), SOMA (2024) and Ovni festival (2024).
I Hardly Remember My Late Twenties
&
A Making of Still Images
Installation von Aran Kleebaur
2024
Zwei Videos, zwei digitalen Fotoarchive.
A Making of Still Images (2024) Ein One-Take, mit dem Handy über der Schulter von Mary Kleebaur in Ihrem Wohnzimmer gefilmt, während sie durch alle ihre Handy Fotos von Schwänen scrollt, die sie zwischen Juni 2018 bis März 2024 aufgenommen hat, und diese dabei im Gespräch mit ihrem Sohn beschreibt und diskutiert.
I Hardly Remember My Late Twenties (2024) Eine aus 2440 Bildern bestehende Slideshow aus Aran’s persönlichem Handyfoto- und Bild-Archiv, aus dem Zeitraum Juni 2016 bis März 2020.
Als Ergänzung sowie Gegenüberstellung zueinander öffnen sich die zwei Arbeiten auf jeweils minimalistische und nicht didaktische Weisen zu verschiedenen Fragen über gegenwärtige Archivierungs- und Erinnerungtechnologien, und deren affektive Mechanismen; wie diese verschiedene Zugriffe auf Storytelling und Fiktionalisierung zulassen als auch versperren.
Aran Kleebaur (er/ihm) ist ein Performance-, Klang- und Videokünstler mit Sitz in Offenbach/Frankfurt am Main. Er absolvierte sein Studium am Trinity College in Dublin und am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Seit 2018 produziert und performt er sowohl kollaborative als auch Solo-Arbeiten, vor allem für Theater und Radio. Dazu gehören unter anderem Das ist kein Club. Das ist kein Rave. (Premiere im Mousonturm, 2020); Wo wirst du jetzt gewesen (Premiere im Frankfurt Lab, 2022); und Hinter blanker Zeit (Hessischer Rundfunk, 2022). Kleebaur hat auch die Soundtracks für das Tanzstück Exploded Goo (Premiere im Mousonturm, 2019) der Choreografin und Tänzerin Zrinka Użbinec sowie für Anneliese Ostertags Performance Hearsay (Premiere im saasfee pavilion, 2023) produziert und aufgeführt. Im Jahr 2024 zeigte er zwei Ausstellungen in der basis e.V. in Frankfurt: A Making of Still Images (2024) und Cracks Muffled (2024).
Credits:
A Making of Still Images Camera, Concept, Direction – Aran Kleebaur, Starring – Mary Kleebaur, Aran Kleebaur; I Hardly Remember My Late Twenties Concept & Direction – Aran Kleebaur
TWIST
Kurzfilm von Ovsanna Shekoyan
ARM 2020
„Ein Apartment, das sowohl als Gefängnis als auch als Spiegel für einen Menschen fungiert, wird zum Gegenstand eines fortlaufenden bewegten Stilllebens. Eine permanent rotierende Kamera bietet den Zuschauer*innen einen 360-Grad-Blick auf ein Apartment und beobachtet die Beziehungen, die Teil moderner Familien in einer konservativen Gesellschaft sind. TWIST ist ein Film über Menschen, die jahrelang in einer Lüge zusammenleben, ihre sexuelle Orientierung verbergen und wie diese Lüge in einem Augenblick alles zerstört.“
Ovsanna Shekoyan wurde 1989 in Eriwan, Armenien, geboren und hat einen Master-Abschluss in Malerei von der Staatlichen Akademie der Künste in Eriwan. Sie ist seit langem im Bereich der zeitgenössischen Kunst tätig. Ihr erster Kurzfilm UNUSUAL DINNER (2015) wurde im Rahmen von Artist’s Film International (Istanbul Museum of Modern Art) gezeigt und für den internationalen Wettbewerb des Rio de Janeiro International Short Film Festival Curta Cinema ausgewählt. Beim goEast Film Festival im Rahmen des East-West Talent Lab gewann der Kurzfilm TWIST den Entwicklungspreis (2016). Der oben genannte Film wurde auch für die Berlinale Talents‘ Short Film Station (2017) ausgewählt. Sie ist Absolventin der Talents Sarajevo (2016) und Berlinale Talents (2017).
Credits:
Director: Ovsanna Shekoyan; Screenplay: Ovsanna Shekoyan; Director of Photography: Andranik Sahakyan; Main Editor: Arshak Amirbekyan; Sound: Arsen Hakobyan; Casting Director: Andranik Harutyunyan; Production Design: Ovsanna Shekoyan; Producer: Ovsanna Shekoyan; Production: Pose Media
Interloper
Kurzfilm von Dawn Woolley
UK 2009
„In Interloper ersetzt die Künstlerin ihren realen Körper durch ein fotografisches Cut-out-Selbstporträt. Die Cut-out-Selbstporträts sind Metaphern für die Verlockung der bearbeiteten, idealisierten und sexualisierten Bilder von Weiblichkeit, die die Werbebildsprache dominieren: Die Fotografien erzeugen unrealistische Erwartungen daran, wie geschlechtsspezifische Körper und Verhaltensweisen sein sollten, und wenn wir uns selbst und andere an diesen unmöglichen Maßstäben messen, können wir nur enttäuscht werden. Interloper zeigt eine häusliche Szene. Die offen sexuelle Natur des Körpers zwingt den Betrachter in die Position eines Voyeurs, nur um sich dann als lebloses Objekt zu offenbaren, wodurch der Voyeur zum Fetischisten wird. Woolley kritisiert die kommerzielle Bildkultur, die mit sexualisierten Bildern von Frauen übersättigt ist, die es normalisieren, Frauen auf objektivierende und fetischistische Weise zu betrachten. Sie sind auch ein Mechanismus, durch den nicht konforme Körper für Kritik übermäßig sichtbar werden.“
Dawn Woolleys künstlerische Auszeichnungen umfassen internationale Einzelausstellungen im Perth Centre for Photography, Australien, Gruppenausstellungen bei Saatchi, London, und im Metropolitan Museum of Photography, Tokio, sowie Veröffentlichungen zu Themen wie Körper, Kommodifizierung und Konsumismus im Bereich der sozialen Medien. Ihr Foto „The Substitute (Holiday)“ wurde vom GQ Magazine als „World’s Best Selfie“ ausgezeichnet und im Rahmen der Ausstellung „A Real Woman“ der Galerie im Jahr 2024 auf Plakatwänden in ganz Großbritannien gezeigt.
Credits:
Artist and producer: Dawn Woolley
Pisa tus flores al andar
Kurzfilm von Amélie Cabocel
COL/FRA 2023
„Danys, Paola und Yenny sprechen über die systemische Gewalt, der sie und ihre Trans-Schwestern täglich auf den Straßen und in ihrem eigenen Umfeld in Medellín ausgesetzt sind. Ihre Gespräche sind in der kolumbianischen Gesellschaft verwurzelt, spiegeln aber auch die Situation von Transfrauen in den meisten Ländern der Welt wider. Als Reaktion auf diese Diskriminierung schlägt jede von ihnen eine Geste, eine Aktion vor: Danys trägt ein intimes Gedicht vor; Yenny beherrscht stolz die Stadt; Paola verbindet ehrgeizig Sexarbeit und Friseurhandwerk. Sie alle sind von der Notwendigkeit getrieben, zu kämpfen.“
Die bildende Künstlerin und Filmemacherin Amélie Cabocel lebt und arbeitet in Paris. Ihre Spezialisierung auf Fotografie ist mit ihrem Studium der Anthropologie verbunden und führte sie zu einer künstlerischen Praxis, die diese beiden Bereiche miteinander verbindet. Dokumentarfilme, Video, Fotografie und Ton ermöglichen es ihr, Themen rund um den Körper und den sozialen Körper zu erforschen. Ihre Arbeiten spielen mit einer Dialektik des Sichtbaren und Unsichtbaren im Bild und, im weiteren Sinne, auf der Ebene der Gesellschaft.
Ihre Arbeiten wurden in mehreren Publikationen vorgestellt und in Frankreich und im Ausland auf Festivals (Les Instants vidéo, Marseille – Aux Écrans du Réel, Le Mans – Dok Leipzig, Leipzig) sowie auf verschiedenen Ausstellungen (Synesthésie, Saint-Denis – Stimultania, Straßburg – Maison de la Photographie Robert Doisneau, Gentilly – Casa Tres Patios, Medellín – Alianza francesa de Polanco, Mexiko-Stadt – Centro de Arte Contemporaneo, Quito).
Credits:
Screenplay: Colectivo Antioquia Trans & Amélie Cabocel
Direction, sound, production: Amélie Cabocel
Additional images: Natalia María Gil González
Editing: Florencia Aliberti
Mixing: Lucas Masson
Colour timing: Pierre Nativel
The House on Dymytrov Street
Kurzfilm von Anastasiya Yavtushenko
UKR 2023
„In Krywyj Rih, während der umfassenden russischen Invasion, verwandeln Mutter und Sohn ihre Küche in einen Zufluchtsort für Gespräche über Krieg, Verlust und Identität. Von täglichen Sirenenprotokollen bis hin zu Erinnerungen zeigt dieser Dokumentarfilm, wie eine gewöhnliche ukrainische Familie mitten im Chaos Stärke und Zusammengehörigkeit findet.”
Anastasiya Yavtushenko (geb. 1998 in Kryvyi Rih) ist eine in Kiew lebende Filmemacherin und Cutterin. Sie hat einen Abschluss in Journalismus von der KNTEU und studierte Film an der KAMA. Als Cutterin und Produzentin hat sie an Sozial- und Dokumentarfilmen über Krieg, Trauma und Resilienz gearbeitet. Im Jahr 2023 stellte sie „The House on Dymytrov Street“ fertig; ihr neuester Film „The Heather is in Bloom“ (2025) befindet sich derzeit in der Postproduktion.
Credits:
Director / Writer/Editor: Anastasiya Yavtushenko
Producer: Alina Pronko
Composer: Mykyta Shkliaruk
Sound Designers: Yurii Turchyn, Moris Ronin
Subtitle Translators (English): Mariia Malanchuk, Valeria Sava
Uyghur Christmas Song
Kurzfilm von Intizor Otaniyozova
KAZ 2024
„I’ve always loved Christmas songs, and it seems so unfair that they are only listened to for a short time of the year, and then kind of abandoned and ignored. I play them all year round and love them so much that I decided to try to write an Uyghur Christmas song.“
Intizor Otaniyozova ist eine multidisziplinäre Künstlerin aus Zentralasien. Zu ihren Forschungsthemen gehören Identität, Ökologie, Feminismus und Beyoncé. Sie hat an Ausstellungen in verschiedenen Ländern Asiens und Europas teilgenommen. Außerdem wurden ihre Werke in Literaturbänden veröffentlicht. „Ashes to Ashes, Dust to Side Chicks“ ist ihr erster abendfüllender Dokumentarfilm, der sich derzeit in der Entwicklung befindet.
Credits:
Director: Intizor Otaniyozova
Producer: Kristina Mikhailova
Fleischfresser
Kurzfilm von Emma Hütt
DE 2024
„FLEISCHFRESSER ermöglicht durch einen cheap trick einen ausnahmslos von infantilen Impulsen gelenkten Blick in den Alltag eines Kleinkindes in Berlin. Das Publikum ist der ungefilterten Sprache und dem Regelwerk des Kindes ausgeliefert. Erwachsene tauchen nur als verzerrte maßregelnde Fratzen am Bildrand auf.
‚Wir mögen keine Pflanzenfresser, die sich nicht verteidigen können.‘ „
Emma Hütt (er/sie): *1998 ist Regisseur:in, Autor:in und Filmemacher:in aus Berlin. Nach dem Studium der Angewandten Theaterwissenschaften in Gießen studiert Emma Filmregie an der DFFB Berlin. Emma ist Teil des queerfeministischen Theaterperfomancekollektivs schwestern. Emma Hütts und Tina Mufflers erster gemeinsamer Kurzfilm Bleifrei 95 feiert in Locarno 2025 premiere.
Credits:
Ein Film von Emma Hütt
Produktion: Super Zoom Film, Hans Broich & Felix Leitner
Schnitt: Felix Leitner Untertitel: Nathan Fritz
Luftzug
Kurzfilm von Laurien Bachmann & Sebastian Six
AT 2023
„Die abgedunkelten Räume eines alten, scheinbar schon länger nicht mehr belebten Hauses: Erst das Öffnen der Jalousien und Fenster durch den Performer lässt langsam Licht auf persönliche Gegenstände und Details fallen. Immer mehr verstärken sich dadurch die von außen eindringenden Naturgeräusche und öffnen so den verschlossenen Innenraum.“
Laurien Bachmann *1992 in Gmünd/Kärnten und Sebastian Six *1980 in Vöcklabruck sind bildende KünstlerInnen und leben und arbeiten derzeit in Linz. In ihren gemeinsamen Arbeiten beschäftigen sie sich häufig mit unterschiedlichen Topografien und akustischen Räumen. Gemeinsam haben sie u.a. den Festivaltrailer „Grün In“ für das Crossing Europe Film Festival 2021 und ihren experimentellen Kurzfilm „Persistent Disturbance“ (2019) produziert.
Credits:
Regie: Laurien Bachmann, Sebastian Six
Kamera: Laurien Bachmann
Performer: Sebastian Six
Sound: Sebastian Six
VISITANTES
Kurzfilm von Paula Ábalos
CL/DE 2025
„Dieses Projekt, ein experimentelles Video, das Dokumentarisches und Animation verbindet, entstand aus Foto- und Videoaufnahmen, die in vier Airbnb-Wohnungen gemacht wurden, in denen Ábalos über ein Jahr lang als Reinigungskraft arbeitete. Während ihrer Arbeitszeit dokumentierte sie den Zustand der Zimmer nach der Abreise der Gäste. Ausgehend von dieser umfangreichen Fotosammlung illustrierte Ábalos menschliche Figuren und Gegenstände direkt auf den Bildern und stellte damit die Momente dar, die sie sich anhand der hinterlassenen Spuren vorstellte.
Dieser Film ist die letzte Arbeit des VISITANTES-Projekts, das außerdem eine weitere Videoinstallation und ein Buch umfasst.“
Paula Ábalos (1989*) Santiago, Chile.
Visuelle Künstlerin und experimentelle Filmemacherin, die derzeit in Leipzig (Deutschland) lebt und arbeitet. Nach ihrem Studium der Bildenden Kunst in Chile absolvierte sie ein Meisterschülerstudium in der Klasse für Expanded Cinema (bei Clemens von Wedemeyer) an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB). Sie arbeitet hauptsächlich mit den Medien experimentelles Video, Animation, Installation und Fotografie.
Ihre Arbeiten wurden unter anderem bei der 18. VIDEONALE im Kunstmuseum Bonn (2021), dem 37. KASSEL DOK FEST (2020), der BIENALSUR im Museum für Zeitgenössische Kunst Rosario (Argentinien, 2021), dem LOOP Festival Barcelona (2017), GEH8 Dresden (2020) und der Galería Concreta Matucana 100 (Chile, 2019) gezeigt. Im Jahr 2020 erhielt sie den GOLDENEN WÜRFEL beim 37. KASSEL DOK FEST. KASSEL DOK FEST. 2021 war sie eine der drei Gewinnerinnen des Rundgang 50Hertz Award des Museums Hamburger Bahnhof, Berlin.
Credits:
Film by Paula Ábalos / produce with the support of 2326kino
Aufsicht
Kurzfilm von Natalia del Mar Kašik
AT 2024
„Mehrere statische Aufnahmen eines leeren, hell erleuchteten Ausstellungsraums, in Neonlicht getaucht und in sterilem Weiß gehalten. Plötzlich, fast unbemerkt, ein Zeichen von Leben. Graduell wird die Museumsaufsicht, die Protagonistin, präsenter. Die Strapazen ihres Berufs sind nicht zu übersehen. Mit Diskretion wird versucht, Rückenschmerzen auszulasten, Strumpfhose zu richten und die Langweile zu verstecken. Doch langsam kommt ein Verdacht: Was, wenn es gar kein Kunstwerk gibt, das sie beaufsichtigen muss?“
Natalia del Mar Kašik * 1997, Graz, arbeitet hauptsächlich mit analogem Film, wobei sie erzählerische und experimentelle Elemente vermischt. Sie entwickelt ihre Filme in enger Zusammenarbeit mit den von ihr porträtierten Personen und stellt Gemeinschaftlichkeit in den Vordergrund, um die Möglichkeiten des female gaze in ihrem Filmemachen zu erforschen und die Erwartungen an diesen herauszufordern. Sie besuchte die Klasse für unabhängigen Film und künstlerische Fotografie an der Friedl Kubelka Schule und studiert Video und Videoinstallation an der Akademie der bildenden Künste in Wien.
Credits:
Director – Natalia del Mar Kašik
Sound – Allegra Kortlang, Natalia del Mar Kašik, Santiago Krahn
Cast – Barbara Ungepflegt
Colorgrading – Julia Stakhorska
Welcome to the Enclave
Sarah Lasley
US 2023
„Zwei Schwestern aus Texas flohen zu Beginn der Pandemie ins Metaversum und gründeten The Enclave, einen Cyber-Zufluchtsort für ‚gleichgesinnte Frauen‘. Jahre später steht die Vorstadt kurz vor dem Bankrott, und die Eigentümerin Moni Calvioni startet eine Crowdfunding-Kampagne, um ihre digitale Utopie zu retten. Da sie keine Ahnung von Online-Kultur haben, wenden sich sie und ihre Schwester Blair an Twitch und Reddit, um ihre idealisierte Vision zu präsentieren, werden jedoch Opfer einer Reihe von Internet-Trollen, die ihre Straßenschilder mit Schimpfwörtern beschmieren und ihre Wände mit sexuellen Darstellungen besprühen. Die schnell voranschreitende digitale Berglandschaft entlarvt nur noch mehr die Illusion von The Enclaves Streben nach dem weißen Vorstadtideal und deckt die Lasten auf, die wir in den Online-Raum mitbringen, wenn wir unsere sehr realen Probleme im wirklichen Leben nicht lösen.“
Sarah Lasley ist eine preisgekrönte Filmemacherin aus Louisville, Kentucky, die in Eureka, Kalifornien, lebt und arbeitet. Ihre No-Budget-Filme kritisieren unsere heutige Zeit mit absurdem Humor. Ihre Werke wurden international auf Festivals, in Museen und Galerien gezeigt, darunter Slamdance, Ann Arbor, Cairo Video Festival, 25 FPS, Les Instants Video, Katonah Museum of Art und die Wrong Bienniale. Sie hat einen MFA der Yale School of Art und einen BFA der University of Louisville und war 2004 Stipendiatin der Skowhegan School of Painting and Sculpture.
Credits:
Created by Sarah Lasley
Sound Mix by Branden Brown
Format Error occurred at offset
Kurzfilm von Zirui Chen
DE 2024
„Der Film durchdringt die bürokratischen Formalitäten, die der Regisseur bewältigen muss, um in unterschiedlichen Ländern zu leben, und untersucht dabei die Mehrdeutigkeit und Zerbrechlichkeit von Identität innerhalb des bürokratischen Systems, im kulturellen Kontext und in der heutigen gesellschaftlichen Industrie. Bürokratien konstruieren systemische Identitäten des Individuums durch eine Reihe von Mechanismen, die darauf abzielen, das Funktionieren der Gesellschaft aufrechtzuerhalten. Unterhalb dieser Bürokratie verbirgt sich ein tieferes psychologisches Bedürfnis: sich entweder „heiligen“ Überzeugungen hinzugeben oder „unsinnige“ Aberglauben aufzugeben. Menschen werden geformt durch das, was sie erschaffen oder was sie zerstören. In der Industrie der Künstlichen Intelligenz, die behauptet, die Zukunft zu verkörpern, verschwindet zuerst das menschliche Subjekt; noch bevor sich das Versprechen dieser Zukunft erfüllt, etabliert sich eine noch effizientere, globalisierte Ausbeutung.“
Chen Zirui wurde 1997 in Hunan, China, geboren. Seine Werke entspringen oft seiner eigenen Identität und behandeln politische und soziale Themen aus der Perspektive von Technologie und Medien. Über die Themen selbst hinaus versucht er auch, die Art und Weise hervorzuheben, wie Narrative konstruiert werden. Zu seinen Werken gehören experimentelle Videos und Installationen.
Credits:
Animation/Editing: Zirui Chen
Music/Sound Design: Guowen Li Brown
SKINFLICKER
Kurzfilm von Helena Gouveia Monteiro
PT/IRL 2024
„SKINFLICKER verbindet handbearbeitetes Super8-Filmmaterial mit einer digitalen Schnitttechnik, die jedes einzelne Bild des Films extrahiert und willkürlich anordnet. Der Film interpretiert die Flimmerfilmform mithilfe einer rein digitalen Schnitttechnik neu und untersucht die Darstellung eines Körpers durch Oberfläche (Film) und Fragmentierung, begleitet von einem Percussion-Soundtrack, der auf der irischen Bodhrán gespielt wird, die selbst aus Tierhaut hergestellt ist.“
Helena Gouveia Monteiro ist eine bildende Künstlerin und experimentelle Filmemacherin aus Portugal, die in Irland lebt. Sie beschäftigt sich mit der Geschichte technischer Bilder und ist beeinflusst vom experimentellen Kino und der Medienarchäologie. Sie schafft Filme, Bücher und Multimedia-Installationen, die verschiedene Ebenen visueller und kultureller Wahrnehmung einbeziehen, um unsere Wahrnehmung von Sprache und audiovisuellen Erfahrungen zu hinterfragen, wobei sie einen besonderen Schwerpunkt auf die Materialität und die sensorischen Möglichkeiten des Films legt. Ihre Arbeiten wurden international sowohl in Galerien als auch in Kinos gezeigt, darunter beim Internationalen Filmfestival Rotterdam, dem Ann Arbor Film Festival, den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen, Indie Lisboa, Curtas Vila do Conde, Glasgow Shorts, Public Art Fund/The Filmmakers Coop (USA), Festival Ecrã (Brasilien) und Sirius Arts Centre (Irland). „Purkyně’s Dusk” (2021) wird von Light Cone Paris vertrieben und „Man of Aral” (2023) wurde durch den Filmprojektpreis des Arts Council of Ireland unterstützt. Sie ist Mitbegründerin von Stereo Editions, einem unabhängigen Verlagskollektiv für Künstlereditionen, und Mitglied von L’Abominable/Navire Argo. Als Forscherin und Pädagogin hat sie Workshops geleitet und Filmprogramme in Irland und im Ausland kuratiert, unter anderem für die Hugh Lane Gallery, IMMA, das Photo Museum und das Dissolutions Festival.
Credits:
A film by Helena Gouveia Monteiro with Tewson Seeoun, Editing-Coding: Tewson Seeoun, Music: Capall bán fút, bodhrán piece by Rónán Ó Snodaigh, Camera and film processing: Helena Gouveia Monteiro
They appeared in the Blue Midnight
Kurzfilm von Michał Kucharski
PL 2024
„They Appeared in the Blue Midnight (2024) ist ein 10 Minuten und 55 Sekunden langer Experimentalfilm von Michał Kucharski, der inszenierte und beobachtete Momente miteinander verbindet, um Kindheit, Erinnerung und gesellschaftliche Spannungen im postindustriellen Polen zu untersuchen. Romantisch verklärte Gewalt und verblassende Ideale haben ein altes Industrieviertel im Süden Polens geprägt, wo Kucharski über eine Jugend nachdenkt, die er eher aus der Ferne beobachtet als selbst erlebt hat. Durch inszenierte Szenen und Gespräche mit Einheimischen schafft er ein idealisiertes Porträt der Kindheit in seinem alten Viertel.
Der Film entstand in Zusammenarbeit mit einem Sounddesigner, dessen meditative Klanglandschaften die immersive Atmosphäre verstärken, und Tänzern, die die Geschichten der Einheimischen interpretieren. Durch die Verschmelzung persönlicher Geschichten mit kollektiven Erinnerungen bietet Kucharski eine visuelle Erkundung von Identität und Zugehörigkeit in einer Gemeinschaft, die zwischen ihren vergangenen Träumen und einer ungewissen Zukunft gefangen ist.“
Michał Kucharski (geb. 1997 in Krakau, Polen) ist ein in Den Haag lebender bildender Künstler und Absolvent der Royal Academy of Art. Er hat sich auf Cinematographie und Fotografie spezialisiert und untersucht menschliche Beziehungen und soziales Verhalten in inszenierten Kontexten. Mit seinem Hintergrund in polnischen Filmproduktionen arbeitet er mit Schauspieler*innen und der Öffentlichkeit zusammen, um intime Erzählungen zu schaffen. Als Gewinner der Youngblood Foundation Residency und Nominierter für die Lakeside Collection hinterfragen seine immersiven Werke die Grenzen zwischen Realität und Fiktion.
Credits:
DIRECTOR, CAMERA, EDIT: Michał Kucharski; CAST: Amit Palgi, Vladimir Babinchuk Outerelo; MOVEMENT DIRECTOR: Alberto Quirico; SOUND DESIGN AND MASTERING: Olaf Kolenburg; ASSISTANCE: Matej Filipič, Jelle Koiter, Martin Gobert, Iza Garus, Eliza Kania, Marcel Malec; SPECIAL THANKS: Etienne Kallos, Jaya Pelupessy, Katarzyna Strzemińska & Atos
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